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Corona-Fall und Datenschutz-Skandal in Grazer Univiertel

Posted by Birgit von Maurnböck
Veranstalten Sie derzeit, in einem „Ausnahmezustands-Jahr“, Partys oder andere Events? Achten Sie dabei auch ausreichend auf die Einhaltung der vorgeschriebenen und notwendigen Corona-Präventionsmaßnahmen? Und selbstverständlich – wie immer – auf den Datenschutz? Vergangenen Mittwoch wurde im Grazer Univiertel in einem bekannten Club eine Party mit 222 Personen gefeiert. Was damals noch niemand wusste: Einer der Gäste war mit dem Coronavirus infiziert.

Corona-Fall

Das erkrankte Mädchen informierte den Club am darauffolgenden Montag. Daraufhin wurden alle Gäste, die sich vor dem Partybesuch registrieren mussten, per Email aufgefordert, sich in Quarantäne zu begeben und einen COVID-19-Test durchführen zu lassen. Ob es nun in Graz zu einem Corona-Cluster kommt, kann erst nach Vorliegen aller Testergebnisse festgestellt werden.

Corona-Bestimmungen

Seit 1. August gilt die Regelung, dass bei Veranstaltungen mit über 200 Personen ein COVID-19-Beauftragter bestellt und anwesend sein muss. Zusätzlich muss verpflichtend ein COVID-19-Präventionskonzept vorhanden sein. Darüber, ob diese Maßnahmen im betroffenen Club umgesetzt wurden, wurden bislang keine Informationen veröffentlich.

Corona Datenpanne

In dem von der Gesundheitsbehörde versendeten Email mit der Coronavirus-Information waren für alle Empfänger die Email Adressen der jeweils 220 anderen sichtbar. Ein Datenschutzvorfall, vor dem wir stets warnen! Die Panne wurde vom Gesundheitsamt daraufhin direkt und umgehend selbst bei der Österreichischen Datenschutzbehörde angezeigt.

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